PVA Filament Vergleich
Neben den klassischen Filamenten, mit denen man Funktionsteile, Deko-Objekte oder diverse Gegenstände druckt, gibt es sogenannte Stützmaterialien. Diese sorgen wie der Name schon sagt dafür, dass andere Filamente gestützt werden. Möchte man beispielsweise bei einem Dual-Extruder 3D-Drucker ein komplexes Objekt mit PLA oder PETG drucken, kann es sein, dass obere Schichten bei steilen Kurven mit Stützmaterial untermauert werden müssen. Während mehrere Materialien zur Auswahl stehen, sind PVA und HIPS die beliebtesten. Wir erklären im Überblick, warum sich der Fokus auf PVA Filament rentiert und haben einen PVA Vergleich durchgeführt.
Für Stützmaterialien gilt die Faustregel, dass mit diesen nur dann gearbeitet werden sollte, wenn man eine gewisse Grunderfahrung im 3D-Druck mitbringt. Technische Voraussetzung ist ein Drucker mit Dual-Extruder. Zumindest dann, wenn man gleichzeitig funktionales Filament, als auch Stützfilament drucken möchte. Das bedeutet, dass die eine Düse beispielsweise mit PLA oder ABS druckt während die andere PVA an heiklen Stellen aufträgt. Der Clou ist: PVA ist wasserlöslich. Sobald man also das fertige Objekt in Wasser legt und dort mehrere Stunden verweilen lässt, bleibt nur noch das andere Material, in unserem besagten Beispiel PLA oder ABS, übrig. Aufgrund dieser Eigenschaft sowie wegen der guten Haftung an anderen Plastiksorten ist PVA das perfekte Stützfilament.
Verarbeitung von PVA Material
Da wir bereits darauf hingewiesen haben, dass PVA Filament besser von fortgeschrittenen 3D-Makern verarbeitet werden sollte, kommen wir nun zu den Spezifikationen und Einstellungen beim Druck von PVA. In der Regel liegt die empfohlene Extruder-Temperatur bei 170 bis 200°C. Ein beheiztes Druckbett ist wärmstens empfohlen. Hier sollte die Temperatur bei rund 60°C liegen. Abweichungen von diesen Angaben weichen von Hersteller zu Hersteller leicht voneinander ab. Wir haben im PVA Vergleich oben auf entsprechende Abweichungen hingewiesen. PVA ist im Vergleich zu HIPS Filament im Vorteil, da es in der Regel einfacher zu verarbeiten ist. Denn trotz des ausdrücklichen Hinweises zum Drucken von PVA Filament für Fortgeschrittene und Experten ist PVA vergleichsweise einfach zu verarbeiten. Oftmals wird der Prozess von PVA Druck mit jenem von PLA verglichen. Das liegt auch daran, dass diverse Eigenschaften der beiden Filamente ähnlich sind. PVA steht übrigens für Polyvinylalkohol und wird manchmal auch als PVOH abgekürzt.
Wenn man bei PVA Filament von Nachbearbeitung spricht, ist nicht schleifen oder optimieren gemeint. Hier ist die Rede von einem Wasserbad, wo man darauf wartet, bis sich das PVA vollständig gelöst hat. PVA ist nicht giftig, sorgt für wenig Geruchsaufkommen und ist daher als Supportmaterial praktisch in allen Belangen eine vernünftige Option. Beim Auflösen von PVA in Wasser sollte man darauf achten, dass das Wasserbad nicht zu heiß ist.
PVA Filament Vorteile
- eines der beliebtesten Supportmaterialien
- bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen um 200°C Extruder-Temperatur druckbar
- PVA Material lässt sich sehr einfach in Wasser lösen
- PVA Filament ist relativ günstig
- in der Regel die einfachere Option gegenüber HIPS Filament
PVA Filament Nachteile
- PVA Filament benötigt relativ lange um sich in Wasser aufzulösen
- PVA ist als normales Filament für Dekorationsobjekte oder funktionale Teile wenig empfehlenswert, daher nur als Supportmaterial einsetzbar
- wie der PVA Vergleich zeigt, ist das Angebot und die Auswahl bei PVA Material nicht all zu groß
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