Mehrere schwedische Gemeinden haben konkrete Pläne geäußert, künftig 3D-Druckerzeugnisse in Altenpflegeheimen anbieten zu wollen. Die Gemeinden hoffen, den Appetit der Bewohner zu wecken, indem sie die 3D-Druckgerichte wie echte Lebensmittel aussehen lassen. Dabei lässt sich bereits vieles machen, was Form, Farbe und die Optik im Allgemeinen betrifft.
Ausgewählte Gerichte aus dem 3D-Drucker
Die Gemeinde Halmstad an der Westküste von Schweden plant laut 3ders.org beispielsweise, Brokkoli mit Ei und Stärke zu servieren. Die Inhaltsstoffe dafür können von speziellen 3D-Druckern verarbeitet und anschließen nach Wunsch umgeformt werden. Auf diese Weise kann Essen für das Auge womöglich noch besser gestaltet werden, als man es von hochkarätigen Restaurants kennt.
Die Vorteile des Druckens von Essen scheinen daher vielseitig zu sein. Einerseits können gesunde Inhaltsstoffe, ähnlich wie bei Sondenernährung im Krankenhaus, einfach in die Gerichte gedruckt werden. Andererseits weiß jeder, dass das Auge mitisst. Schönes Gestalten der Essensteller führt also mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu, dass eher aufgegessen wird. Solche Szenarien sind auch für Kindergärten oder Schulkantinen denkbar.
Kritik an 3D-gedruckten Lebensmitteln
Die Kritikpunkte sind bei neuartigen Ideen oder technologischem Fortschritt oft vielzählig. Zurecht, besonders wenn es um Lebensmittel geht. Schließlich müssen hier gesundheitliche Auflagen und Langzeitauswirkungen beachtet werden. Doch dieses Vorhaben ist offenbar gut geplant und durchdacht. Es befindet sich derzeit in einer Vorstudienphase. Dadurch kann sichergestellt werden, dass keine voreiligen Schlüsse gezogen werden.
Ende 2019 sollen vereinzelt erste Probegerichte gedruckt werden. Bis dahin werden Rezepte, Materialien und Ernährungspläne ausgearbeitet und in mehreren Etappen evaluiert. Dadurch kann später im Einsatz sichergestellt werden, dass Essens- und Geschmackspräferenzen berücksichtigt werden.
Spannende Initiative, die 3D-gedrucktem Essen eine Chance gibt
Sobald weitere Details zum Thema 3D-gedrucktes Essen im Altenheim bekannt werden, berichten wir darüber. Mit diesem Thema zeigt sich aber einmal mehr, dass 3D-Druck für viele innovative Angelegenheiten einsetzbar ist. Sei es am Bau, in der Automobilbranche, bei Schuhen und Stiefeln mit besonders flexiblen Filamenten oder mit Materialien, bei denen man es vor einem Jahrzehnt nicht für möglich gehalten hätte.