Die Zeiten, in denen 3D-Drucker teure Produkte waren oder nur für Forschungs- und Wirtschaftszwecke eingesetzt werden können, sind vorbei. Immer kleiner gestaltete Printgeräte sorgen für Begeisterung und machen die Modelle alltagstauglich. Mit ONO präsentiert das gleichnamige Unternehmen seinen derzeit besten Drucker.
Preis als Hemmung vor 3D-Drucker Kauf
Während 3D-Druck Enthusiasten viel Geld in ihr Hobby stecken, ist das für Einsteiger oder Außenstehende oft wenig nachvollziehbar. Das aus San Francisco stammende Unternehmen ONO 3D Inc. möchte nun jenes Publikum anziehen, das vor größeren Ausgaben zurückschreckt. Mit einem 3D-Drucker um 99$ geht das US-Unternehmen an den Start. Dass der 3D-Drucker zuvor über Kickstarter finanziert werden muss, ist ein Hinweis darauf, warum der 3D-Drucker so günstig produziert werden kann. Da die Produktionskosten von den Unterstützern via Kickstarter getragen werden sollen, ist es scheinbar möglich den günstigen 3D-Drucker serienreif zu machen.
3D-Drucker läuft nur mit Smartphone
Die Besonderheit an diesem 99$ 3D-Drucker Konzept ist die Tatsache, dass ein Smartphone für den Betrieb des 3D-Printers benötigt wird. Da mit einem lichtempfindlichen Kunstharz gearbeitet werden soll, muss dafür gesorgt werden, dass dieses laufend aushärtet. Das bedeutet also, dass jeweils eine Schicht des Harzes gedruckt wird, danach muss es verweilen bis es fest wird. Ein Smartphone dient mit seinem Display an dieser Stelle als Lichtquelle. Ebenfalls denkbar ist ein Tablet, Phablet oder andere kompatible Geräte, auf denen die App für den 3D-Drucker ausgeführt werden kann. Welche Systeme diese spezifische Applikation unterstützt, ist noch nicht bekannt. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass Android und iOS mit am Start sein werden. Ob auch Plattformen wie Windows, Blackberry oder Linux mit an Bord sein werden, ist ungewiss. Der Hersteller ONO argumentiert mit der Aussage, dass man mit dem gleichnamigen 3D-Drucker direkt mit Smartphone drucken kann. Das wirkt jedoch etwas ungenau bzw. vereinfacht dargestellt. Schließlich kommt das das Smartphone, wie bereits erwähnt, als Werkzeug zum Einsatz, nicht als Sendegerät des Druckauftrags.
Kleines Gerät, kleine Druckergebnisse
Mit einen maximalen Druckvolumen von 12,5 x 7,5 x 5 cm werden die Modelle beim 99$ 3D-Drucker deutlich kleiner, als bei herkömmlichen Printgeräten. Zu beachten ist bei diesen Werten auch, dass die theoretischen Werte je nach Objekt oder Umwelteinflüssen in der Praxis geringfügig niedriger sein können. In unseren 3D-Drucker Tests sind wir bereits des Öfteren auf dieses Problem aufmerksam geworden. Aufgrund des Aushärtungsverfahrens mit dem Kunstharz wird ein Druckauftrag selbst für kleine Objekte vermutlich mehrere Stunden dauern. Als Besonderheit gibt der Hersteller ONO 3D Inc. preis, dass unterschiedliche Harze verwendet werden können. Das kommt dem Drucken mit verschiedenen Filamenten bei kommerziellen 3D-Druckern gleich. Dadurch können die gedruckten Gegenstände diverse Eigenschaften aufweisen. Beispielsweise können sie biegsam oder dehnbar sein, was einem Flex Filament nahe kommt.