Seit der Jahrzehntwende 2010 wird weltweit von vielen Firmen daran gearbeitet, ein Auto mit dem 3D Drucker zu bauen. Ein Beispiel dafür ist die US Firma Local Motors, die an einem Modell baut, das einem Strandbuggy ähnelt. Das Modell heißt „Strati“ und weist mit Kosten von rund 50.000€ einen relativ hohen Preis auf. Es teilt sich die Antriebstechnik mit dem Renault Twizy (60PS, 64km/h vmax, etwa 100km Reichweite). Das besagte Auto besteht zu über 90 % aus 3D gedruckten teilen und soll ab 2020 erhältlich sein.
3D-gedruckte Autos
3D-gedruckte Autos sind für Interessenten vor allem deswegen so spannend, weil der Code für bestimmte Teile von 3D-druckbaren Autos mittlerweile auf Thingiverse erhältlich ist. Obwohl die Gefährte aus dem 3D-Drucker kommen, können solche Autos ganz normal betrieben werden. Besagte Modelle werden mit einem Elektromotor angetrieben und besitzt einen 10 kWh Lithium-Ionen Akku. Laut Expertenaussagen wird die Reichweite und die Maximalgeschwindigkeit solcher Autos im Zuge des nächsten Jahre weiter steigen.
Was 3D-Druck in der Autoindustrie ermöglichen kann
Wie effizient die Serienproduktion eines Wagens heutzutage schon ist, wird im obenstehenden Video auf etwas humoristische Weise gezeigt. Das macht auch eines sehr deutlich: 3D-Drucker beschleunigen zum aktuellen Zeitpunkt die Produktionszeit von Autos kaum. Was aber durch den 3D-Druck verbessert werden kann ist einerseits der sehr komplizierte Weg vom Computermodell zum Prototyp und andererseits, besonders bei kleineren Stückzahlen, die massive Vereinfachung der Serienfertigung. Es müssen keine Fertigungsstraßen gebaut, eingestellt, programmiert oder getestet werden. Stattdessen werden 3D-gedruckte Autos von einem Konzept am Computer direkt gefertigt. Dann kann das Fahrzeug auch schon zusammengebaut und getestet werden. Das wiederum kann Kosten sparen und das Testen an Prototypen massiv vereinfachen. Außerdem könnte dieses Verfahren eine Art Paradigmenwechsel beim Recycling darstellen. Beispielsweise könnte ein Kunde sein altes Fahrzeug, welches ebenfalls aus dem 3D-Drucker stammte, wieder zu Granulat verarbeiten lassen. Als Beispiel dient hier der einfache Vergleich: Obwohl bei 3D-gedruckten Autos vielfach schlagkräftige Filament-Arten zum Einsatz kommen, ist beispielsweise PLA Filament industriell abbaubar. Wiedergewonnene Materialien können als Rohstoff für das Filament für neue Fahrzeuge dienen. Autos werden zwar heute schon recyclet, aber die Umwege würden dadurch kleiner.
Grenzen beim 3D-Druck von Autos
Die Frage nach den Grenzen von 3D-Druck bei Autos hängen jeweils von den gewünschten Ergebnissen ab. Während heute überwiegend Gehäuseteile gefertigt werden können, kann der technologische Fortschritt in 10 Jahren deutlich mehr ermöglichen. Unter der Bedingung, dass man kann die nötigen Materialien drucken kann und die Auflösung des Druckers hinreichend ist, könnte man in Zukunft theoretisch sogar Motorteile des Fahrwerks wie Scheibenbremsen oder Stoßdämpfer herstellen. Aus aktueller Sicht sind jedoch folgende Teile noch nicht druckbar: Motor, Scheibenbremsen, Bremsklötze oder Stoßdämpfer. Einfach zu fertigen sind hingegen die Karosserie, Interieur und auch Teile des Rahmens sowie die Felgen.
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