Flashforge Finder Test

Was man vor Großmutter besser verstecken sollte, weil sie es für einen Minibackofen halten könnte, spuckt in Wahrheit ganz andere Gegenstände aus. Zwar gibt es 3D Drucker, die mit essbaren Materialien arbeiten können. Zu den solchen zählt der Flashforge Finder jedoch nicht. Das muss er jedoch nicht. Er macht auch so eine gute Figur und stellte seine 3D-Druck Fähigkeiten unter Beweis.

3D Fertigdrucker ohne Heizbett

Mit einem einfach zu verwendenden 3D Drucker der gleichzeitig auch einen angemessenen Preis aufweist, präsentierte Flashforge im Jahr 2016 den Finder Printer. Der mit dem Design Award 2016 versehene 3D Drucker punktet vor allem mit abgerundeter und moderner Optik. Das asiatische Unternehmen möchte laut Firmenpolitik „erfreuliche und günstige 3D Drucker“ anbieten. Mit mehreren Geräten verfolgt Flashforge dieses Ziel auch vehement. Zu den meisten 3D Printern wird kostenloses PLA Filament mitgeschickt. Verwunderlich ist jedoch die Tatsache, dass Flashforge Filament nur über den amerikanischen oder den europäischen Shop erhältlich ist. Nicht aber über die asiatische Website des Unternehmens. Gegründet im Jahr 2011 hat Flashforge einiges an Erfahrung mit 3D Druckern und 3D Filament gesammelt. Aus diesem Grund kann guter Support erwartet werden, der bei technischen Problemen oder Fragen vor dem Kauf hilft.

Leistung des Flashforge Finder 3D Druckers

Flashforge liefert alle seine 3D Drucker in verstärkten Kartons aus. Den Finder 3D Printer erhielten wir in einem Würfel mit rund einem halben Meter Seitenlänge. Mit rascher Einsatzbereitschaft und diversen Sicherheitsvorkehrungen konnte der Flashforge Finder zu Beginn beeindrucken. Die ersten Testdurchläufe zeigten jedoch, dass das Geräten im direkten 3D Drucker Vergleich einige Nachteile aufweist. Natürlich war uns das fehlende Heizbett bereit vor dem 3D Drucker Kauf bekannt. Die Konstruktion von Flashforge sorgte allerdings dafür, dass wirklich sehr langwierige Kalibrierungen und Optimierungen notwendig sind, um nicht während oder nach dem Druckvorgang auf Probleme zu stoßen. Besonders die Haftung der 3D Druckobjekte steht dabei als primärer Faktor im Vordergrund. Dieses potentielle Problem ist jedoch in den Griff zu bekommen. Was ärgerlicher ist, sind Wackelkontakte bei den Kabeln. Das passierte leider bei unserer X-Achse, wodurch mit Kapton Tape nachgebessert werden musste. Auch die Begrenzung auf PLA Filament ist eine Einschränkung, die Flashforge mit wenig Mehraufwand zumindest auf ABS oder HIPS Material ausweiten könnte. Sehr stimmig sind dafür die technischen Angaben zum 3D Drucker. Die Druckgröße von 140 x 140 x 140 mm trifft exakt zu. Mit der Unterstützung der gängigen 3D Druckformate STL und OBJ konnten keine weiteren Einschränkungen festgestellt werden. Als Slicing Software kommt das benutzerfreundliche Programm Flashforge FlashPrint zum Einsatz.

Flashforge Finder Test Fazit

Optisch sehr ansprechend, räumlich platzsparend und kompakt. Auch preislich interessant, besonders in Anbetracht der Tatsache, dass es sich um keinen 3D Drucker Bausatz, sondern ein Fertigmodell handelt. Ohne Kritik ist der Flashforge Finder 3D Printer im Test allerdings nicht. Die sehr restriktiven Einsatzzwecke wie der Fokus auf PLA Filament und kleinere Hardwareprobleme schmälern das Gesamtergebnis. Für Einsteiger in die 3D Druck Materie ist der Flashforge Finder dennoch ein günstiger 3D Drucker, der relativ rasch einsatzbereit ist. Extras wie das Drucken über eine SD-Karte und ein übersichtliches Display rechtfertigen das Preis-/Leistungsverhältnis insgesamt. Auch die Verarbeitung der gedruckten Objekte lässt in der Regel keine Wünsche offen. Dadurch steht der Flashforge Finder qualitativ in etwa auf einer Ebene mit dem XYZprinting da Vinci Mini. Der noch kompaktere 3D Drucker von XYZprinting kann den Preis des Flashforge Finder jedoch unterbieten.

Flashforge Finder Bewertung: ★★★☆☆