Filament wasserlöslich einsetzen: PVA 3D Druck Tipps
Neben den klassischen Filamenten, mit denen man Funktionsteile, Deko-Objekte oder diverse Gegenstände druckt, gibt es sogenannte Stützmaterialien. Diese sorgen wie der Name schon sagt dafür, dass andere Filamente gestützt werden. Möchte man beispielsweise bei einem Dual-Extruder 3D-Drucker ein komplexes Objekt mit PLA oder PETG drucken, kann es sein, dass obere Schichten bei steilen Kurven mit Stützmaterial untermauert werden müssen. Während mehrere Materialien zur Auswahl stehen, sind PVA und HIPS die beliebtesten. Wir erklären im Überblick, warum sich der Fokus auf PVA Filament rentiert und haben einen PVA Vergleich durchgeführt. Die PVA Filament Eigenschaften und warum das Filament wasserlöslich ist, erklären wir weiter unten.
Angebote um PVA wasserlöslich im PVA 3D Druck zu verwenden
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Direkt mit 3D Druck wasserlösliches Stützmaterial arbeiten?
Für Stützmaterialien gilt die Faustregel, dass mit diesen nur dann gearbeitet werden sollte, wenn man eine gewisse Grunderfahrung im 3D-Druck mitbringt. Technische Voraussetzung ist ein Drucker mit Dual-Extruder. Zumindest dann, wenn man gleichzeitig funktionales Filament, als auch Stützfilament drucken möchte. Das bedeutet, dass die eine Düse beispielsweise mit PLA oder ABS druckt während die andere PVA an heiklen Stellen aufträgt.
Der Clou ist: PVA ist wasserlöslich. Sobald man also das fertige Objekt in Wasser legt und dort mehrere Stunden verweilen lässt, bleibt nur noch das andere Material, in unserem besagten Beispiel PLA oder ABS, übrig. Aufgrund dieser Eigenschaft sowie wegen der guten Haftung an anderen Plastiksorten ist PVA das perfekte Stützfilament. Für PVA Filament ergeben sich daher Eigenschaften, die andere Filamente nicht besitzen.
Eine Randnotiz: Das Filament hat weitere Namen, unter anderem PVA Stützfilament oder PVA Support Material. Besonders im englischen spricht man im 3D Druck von Supportmaterial, wenn dieses nur zum Stützen verwendet und später wieder entfernt wird.
PVA 3D Druck Vorteile
- PVA Filament ist eines der beliebtesten Supportmaterialien
- Bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen um 200°C Extruder-Temperatur druckbar
- PVA Material lässt sich sehr einfach in Wasser lösen
- PVA Filament ist relativ günstig
- In der Regel die einfacher zu handhabende Option gegenüber HIPS Filament
PVA Filament Nachteile
- PVA Filament benötigt relativ lange um sich in Wasser aufzulösen
- PVA ist als normales Filament für Dekorationsobjekte oder funktionale Teile nicht empfehlenswert, daher nur als Supportmaterial einsetzbar
- Wie der PVA Vergleich zeigt, ist das Angebot und die Auswahl bei PVA Material so groß wie bei anderen Materialien
PVA Filament Eigenschaften im Überblick
Da wir bereits darauf hingewiesen haben, dass PVA Filament besser von fortgeschrittenen 3D-Makern verarbeitet werden sollte, kommen wir nun zu den Spezifikationen und Einstellungen beim Druck von PVA. In der Regel liegt die empfohlene Extruder-Temperatur bei 170 bis 200°C. Ein beheiztes Druckbett ist wärmstens empfohlen. Hier sollte die Temperatur bei rund 60°C liegen. Abweichungen von diesen Angaben weichen von Hersteller zu Hersteller leicht voneinander ab. Wir haben im PVA Vergleich oben auf entsprechende Abweichungen hingewiesen.
PVA ist im Vergleich zu HIPS Filament im Vorteil, da es in der Regel einfacher zu verarbeiten ist. Denn trotz des ausdrücklichen Hinweises zum Drucken von PVA Filament für Fortgeschrittene und Experten ist PVA vergleichsweise einfach zu verarbeiten. Oftmals wird der Prozess von PVA Druck mit jenem von PLA verglichen. Das liegt auch daran, dass diverse Eigenschaften der beiden Filamente ähnlich sind. PVA steht übrigens für Polyvinylalkohol und wird manchmal auch als PVOH abgekürzt.
Was braucht es für 3D Druck wasserlösliches Stützmaterial?
Wenn man bei PVA Filament von Nachbearbeitung spricht, ist nicht schleifen oder optimieren gemeint. Hier ist die Rede von einem Wasserbad, wo man darauf wartet, bis sich das PVA vollständig gelöst hat.
PVA ist nicht giftig, sorgt für wenig Geruchsaufkommen und ist daher als Supportmaterial praktisch in allen Belangen eine vernünftige Option. Beim Auflösen von PVA in Wasser sollte man darauf achten, dass das Wasserbad nicht zu heiß ist.
PVA Filament Fazit: Ist das Filament wasserlöslich einsetzbar und empfehlenswert?
Im Fazit des PVA Filament Tests zeigt sich, warum dieses Stützmaterial im professionellen FDM-Bereich so geschätzt wird. PVA überzeugt durch seine wasserlösliche Struktur, die komplexe Überhänge, Hohlräume und hochdetaillierte Modelle erst möglich macht, ohne manuelles Entfernen oder Risiko von Oberflächenschäden. Besonders in Kombination mit PLA oder PETG liefert PVA Filament saubere Druckergebnisse und ermöglicht Geometrien, die sonst nur schwer realisierbar wären.
Die Haftung zwischen den Materialien ist zuverlässig, was im Test klar zur Druckstabilität beigetragen hat. Zwar erfordert PVA eine sorgfältige Lagerung und reagiert empfindlich auf Luftfeuchtigkeit, doch mit trockenem Handling bleibt die Druckqualität konstant hoch. Auch die empfohlenen PVA-Druckeinstellungen erwiesen sich als gut reproduzierbar, wodurch sich Fehlversuche deutlich reduzieren lassen (man muss einfach laufend optimieren). Der Test zeigt außerdem, dass PVA gerade im Dual-Extrusion-Bereich einen echten Mehrwert bietet und die Möglichkeiten im 3D-Druck erheblich erweitert. Wer regelmäßig komplexe Modelle druckt oder saubere Stützstrukturen benötigt, findet in PVA Filament ein zuverlässiges, effizientes und professionelles Hilfsmaterial.
Häufige Fragen zum PVA 3D Druck und den PVA Filament Eigenschaften
Was ist PVA Filament und wofür wird es im 3D Druck genutzt?
PVA Filament dient im PVA 3D Druck als wasserlösliches Stützmaterial, ideal für komplexe Modelle mit Überhängen und innenliegenden Hohlräumen.
Welche Eigenschaften hat wasserlösliches PVA Filament?
Zu den wichtigsten PVA Filament Eigenschaften gehören seine Wasserlöslichkeit, gute Haftung auf PLA und eine zuverlässige Stabilität während des Drucks.
Mit welchen Filamenten lässt sich PVA am besten kombinieren?
PVA harmoniert besonders gut mit PLA, PETG und anderen niedrig temperaturverarbeitenden Kunststoffen. Darum wird es gerne als PVA für PLA-Stützmaterial eingesetzt.
Wie löst sich PVA Filament nach dem Druck auf?
Da PVA wasserlöslich ist, lässt es sich in warmem Wasser vollständig entfernen, ohne mechanische Nachbearbeitung oder Risiko für die Modelloberfläche. Dazu braucht es keine besonderen Fertigkeiten oder weiterführendes 3D Filament Wissen sondern passiert nach dem PVA 3D Druck praktisch von selbst.
Warum ist PVA im Dual-Extruder-Bereich so beliebt?
Wer ein 3D Druck wasserlösliches Stützmaterial benötigt, profitiert von der einfachen Trennung zwischen Modell- und Stützstrukturen, was die Druckqualität deutlich erhöht. Bedingung ist dabei eben der Besitz bzw. Einsatz eines PVA Dual Extruder 3D Druckers.
Braucht PVA Filament besondere Lagerung?
Ja, weil Filament wasserlöslich ist und somit Feuchtigkeit schnell aufnimmt, muss es luftdicht gelagert werden, idealerweise mit Silikagel oder in einem Trockenbehälter.
Welche Drucktemperatur ist für PVA optimal?
Viele erzielen gute Ergebnisse mit Temperaturen zwischen 190 bis 215 °C, was häufig als PVA Filament Druckeinstellungen gesucht wird.
Kann man PVA Filament auf jedem 3D Drucker nutzen?
Es eignet sich am besten für Drucker mit Dual-Extruder oder Multi-Material-Systemen, da ein separater Schmelzkanal für Stützmaterial erforderlich ist.
Wie lange dauert das Auflösen von PVA Stützstrukturen?
Abhängig von der Modellgröße dauert das Entfernen in warmem Wasser oft zwischen 30 Minuten und mehreren Stunden. Eine ganz konkrete Zeit kann aufgrund der äußeren Umstände nicht genannt werden. PVA schneller auflösen ist jedoch mit exakt passendem Warmwasser möglich.
Ist PVA auch für mechanische Teile geeignet?
Nein, absolut nicht. PVA ist ausschließlich als Stützfilament gedacht, da es sich unter Feuchtigkeit zersetzt und keine ausreichende mechanische Festigkeit bietet.