Wie ein Bericht des MIT (Massachusetts Institute of Technology) zeigt, haben Forscher ein System entwickelt, das es ermöglicht, in ein paar Minuten einen selbst kreierten Roboter zu drucken. Was im ersten Moment sehr innovativ klingt, erweist sich in der Praxis als absolut realistisch. Das System wurde von den Forschern des MIT Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory – kurz CSAIL – „Interactive Robogami“ genannt, wie die Website ScienceDaily berichtet. Damit wird auf die chinesische Puzzleform Oregami angespielt, nachdem man die Roboter eigenständig designen kann.
Trotz der Tatsache, dass Roboter seit dem 21. Jahrhundert bereits ein fixer Bestandteil des Alltags wurden, gibt es immer wieder erstaunliche Neuheiten auf diesem Gebiet. Die Möglichkeit einen solchen vollkommen nach eigenem Ermessen zu gestalten und dann innerhalb von wenigen Minuten aus dem 3D-Drucker zu bekommen, ist definitiv eine solche Innovation. Bisher zeichneten sich Roboter aller Art vor allem durch eines aus: Komplexität. Dabei war es nicht wirklich relevant, ob es sich dabei um Arbeitsroboter oder Freizeitmaschinen handelte. Auch der Kostenfaktor war bisher ein eher heikler. Grundsätzlich hängt der Preis natürlich immer von Einsatzzweck, Größe und Ressourcenaufwändigkeit ab. All diese Aspekte spielen aber beim System „Interactive Robogami“, wo der Fokus auf selbst gestalteten Robotern liegt, kaum noch eine Rolle.
Einer der größten Vorteile an dem erforschten und entwickelten System ist, dass die Technik überprüft und somit dafür sorgt, dass der gestaltete Roboter auch wirklich umsetzbar ist. Dadurch wird man früh genug gewarnt, sollte man eine Maschine designen, die sich nachher gar nicht 3D-drucken lässt. Durch dauerhafte Analyse und mehrere Optimierungsprozesse werden vom System selbst Vorschläge gegeben, um die bestmögliche Qualität des gedruckten Roboters garantieren zu können. Der Designvorgang dauerte laut den Angaben der involvierten Personen stets zwischen 10 und 15 Minuten. Das Drucken selbst hingegen dauerte 3 bis 7 Stunden. In einer ersten Testrunde wurden allerdings erst 6 Exemplare gedruckt. Hier könnte also noch optimiert werden um möglichst zeiteffizient arbeiten zu können. Die angewandten Methoden des Forschungsteams konnten die Druckdauer bereits um 73% minimieren. Auch das benötigte 3D-Material wurde um 70% verringert. Laut Angaben der Beteiligten sollte hier aber noch mehr möglich sein. Das lässt uns hoffen, selbst gestaltete Roboter in wenigen Minuten nicht nur designen, sondern auch noch drucken zu können.
